Unfall auf A45 bringt dubiose Tatsachen hervor

wS/jk – Burbach/Wilnsdorf – Drei Schwerverletzte waren die Folge eines Verkehrsunfalls auf der A 45 am Mittwochnachmittag, als ein PKW zwischen den Anschlussstellen Haiger/Burbach und Wilnsdorf in Fahrtrichtung Dortmund ins Schleudern kam und gegen eine Betonmauer prallte (wir berichteten). Nun sind auch die Hintergründe des Unfallgeschehens durch die Polizei aufgeklärt worden – und bringen dubiose Tatsachen zum Vorschein.

Bis in die späten Abendstunden dauerten die Ermittlungen der Autobahnpolizei Dortmund am Mittwoch an. An der Unfallstelle konnte die Identität der drei verletzten Personen nicht geklärt werden. Wie die Polizei jetzt mitteilte, handelte sich um georgische Staatsbürger ohne festen Wohnsitz in Deutschland.

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Die Polizei konnte die Hintergründe des Verkehrsunfalls auf der A 45 aufklären – zum Vorschein kamen dubiose Tatsachen. Foto: Jürgen Kirsch / wirSiegen.de

Darüber hinaus fand man vier KfZ-Kennzeichen in dem verunglückten PKW. Der Wagen, der bei dem Unfall Totalschaden erlitt, wurde einige Tage zuvor von dem 31-jährigen Beifahrer bei einem Bekannten geliehen. Der Fahrzeughalter, dessen PKW in Düsseldorf zugelassen ist, sollte sein Auto bereits am Vortag des Unfall auf der A 45 zurückbekommen. Er wartete darauf jedoch vergeblich und erstattete Strafanzeige wegen Unterschlagung.

KfZ-Kennzeichen entwendet, Auto unterschlagen

Die beiden anderen Kennzeichen sind von den Georgiern entweder einen Tag vor ihrem Unfall oder sogar noch am selben Tag in Würzburg von einem Geländewagen entwendet worden. Der Würzburger Fahrzeughalter hatte den Diebstahl bereits bei der Polizei gemeldet und erstattete ebenfalls Anzeige gegen das Trio, in deren Unfallwagen zudem sämtliches Einbruchswerkzeug sichergestellt wurde, das aber wohl in keinem Zusammenhang mit einer Straftat steht.

Der Fahrer des auf der A 45 verunglückten PKWs – ebenso im Alter von 31 Jahren – wird außerdem wegen eines Abschiebungsverfahrens gesucht. Nachdem er das Krankenhaus, wie auch sein gleichaltriger Beifahrer und der 23-jährige Dritte, inzwischen wieder verlassen konnte, wurde er am Donnerstagnachmittag von der Kriminalpolizei in Siegen vernommen.

Ohne Fahrerlaubnis, wegen Abschiebung gesucht

Fast schon in den Hintergrund gerät dabei die Tatsache, dass der 31-jährige Georgier ohne Fahrerlaubnis unterwegs war. Alle drei PKW-Insassen sollen zum Zeitpunkt des Unfallgeschehens auch nicht angeschnallt gewesen sein, wie die Polizei bereits vor Ort feststellte. Eine Vielzahl von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten also, die vor dem Hintergrund des Verkehrsunfalls auf der A 45 aufgedeckt wurden.

Bericht: Jürgen Kirsch

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