"Impuls" gegen Gewalt an Siegen-Wittgensteiner Schulen

(wS/ots) Siegen-Wittgenstein. Lehrer und Schulsozialarbeiter berichten immer häufiger davon, dass klassische schulische Interventions- und Sanktionsmöglichkeiten bei vielen gewaltbereiten Jugendlichen keine nachhaltige Wirkung entfalten. „Aus diesem Grund haben wir das Anti-Gewalt-Training in Kooperation mit der Kreispolizeibehörde organisiert und den Schulen im Kreisgebiet angeboten“, erklärt der zweite Vorsitzender des Vereins „Impuls“ (Verein zur Förderung der kommunalen Kriminalprävention im Kreis Siegen-Wittgenstein), Kriminalhauptkommissar Torsten Heider. „Impuls“ widmet sich schon seit vielen Jahren mit Präventionsprojekten insbesondere auch Kindern und Jugendlichen in unserem Kreis.

impuls_boxen

„Mit Bahman Pournazari konnten wir jetzt einen erfahrenen Konflikttrainer gewinnen“, freut sich Kreisdirektor Frank Bender, Vorsitzender bei „Impuls“. Pournazari, zuständig für den Jugendschutz beim Kreis Siegen-Wittgenstein, ist auch erfolgreicher Kampfsportler und nutzt das Boxen, um einen Zugang zu den Jugendlichen zu bekommen. „Die gewaltbereiten Jugendlichen sind meist nicht in der Lage, sich gefühlsmäßig mit der Situation ihrer Opfer auseinander zu setzen. Ihnen fehlen Verhaltensalternativen und Konfliktlösungsmuster“, erklärt Pournazari. Die Boxeinheiten, die sich immer wieder mit theoretischen Kurseinheiten abwechseln, sollen zur Sensibilisierung der eigenen Wahrnehmung führen und damit Mittel zum Zweck sein. „Die Boxeinheiten schaffen die emotionalen Voraussetzungen für die Reflexion des eigenen Handelns und eine Erweiterung der Handlungskompetenz“, so Pournazari. Die gelernten Inhalte wurden dann auch gleich in Rollenspielen auf die Probe gestellt. Die Verantwortlichen von „Impuls“ sind in jedem Fall von dem Konzept überzeugt: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Kursverlauf. Die Jugendlichen haben mit Ihrer Disziplin und Willensstärke bewiesen und gezeigt, was in ihnen steckt. Nicht nur im Boxen, sondern auch in der Offenheit und Ehrlichkeit, mit der sie über ihre Erfahrungen gesprochen haben. Das verlangt mir Respekt ab“, so Hauptkommissar Heider. Der nächste Kurs ist für den Herbst 2014 geplant. Schulen können aber bereits jetzt ihren Bedarf dem Verein „Impuls“ oder dem Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz in Siegen melden (Tel.: 0271/7099-4800).

Foto: ots

.

Anzeige: Bitte beachten Sie auch die Angebote unserer Werbepartner

[adrotate group=“3″]

 

[plista widgetname=plista_widget_slide]