59-Jährige bei falschem Gewinnversprechen abgezockt

(wS/ots) Bad Berleburg. Um 650 Euro ärmer wurde am Dienstag eine 59-jährige Bad Berleburgerin, die auf ein falsches Gewinnversprechen hereingefallen war. Bereits am Montag hatte sich eine angebliche Firma „Millionenchance“ telefonisch bei der Frau gemeldet und ihr die „frohe Botschaft“ überbracht, dass sie 39.500 Euro gewonnen habe. Deswegen würde sich jetzt noch eine weitere Firma mit ihr in Verbindung setzen, die dann das Geld überbringen solle.

KriminalpolizeiAm Dienstag rief dann eine vermeintliche Sicherheitsfirma aus Freiburg bei der 59-Jährigen an. Ein Mitarbeiter namens „Francesco“ teilte der Angerufenen dann aber mit, dass zunächst einmal wegen angefallener Unkosten 650 Euro von der 59-Jährigen bezahlen werden müssten. Die Summe sollte per Ukash-Schecks überwiesen werden, was die Bad Berleburgerin auch tat. Kurz danach rief die Firma erneut an und „Francesco“ gab nun an, dass es einen Zahlendreher gegeben habe. Statt der 39.500 Euro habe die Bad Berleburgerin 93.500 Euro gewonnen. Daher wären die Umkosten aber auch viel höher. Sie lägen nun zwischen 3500 und 5000 Euro. Das Geld – genau 4998 Euro – sollte die 59-Jährige dann per Banküberweisung zuzüglich 250 Euro Bearbeitungsgebühren überweisen. Goldrichtig und sehr aufmerksam reagierte man jedoch im Bankinstitut der 59-Jährigen. Mitarbeiter rieten der Frau dringend, nicht zu zahlen und stattdessen umgehend die Polizei zu kontaktieren, was dann auch geschah. Jetzt ermittelt das Bad Berleburger Kriminalkommissariat in der Sache und warnt erneut vor der geschilderten Masche. Denn die Zahl der Strafanzeigen wegen telefonischer Gewinnofferten ist seit 2010 bundesweit kontinuierlich gestiegen. In Einzelfällen sind Schadenssummen im fünfstelligen Eurobereich entstanden. Vorsicht ist auch vor kostenpflichtigen Telefonschlaufen geboten. Per Post fordern kommerzielle „Gewinnspielbetreiber“ ihre Opfer nämlich in amtlich wirkenden Briefen dazu auf, eine bestimmte Telefonnummer zu wählen, um sich einen angeblichen Gewinnanspruch zu sichern und das möglichst schnell. Oder sie werden von einem Anrufer dazu aufgefordert, eine bestimmte Ziffer oder Ziffernfolge zu drücken. Wer das macht, landet zunächst in einer langen Warteschleife und wird dann in ein Gespräch verwickelt, das in der Regel nur ein Ziel hat: den Anrufer so lange wie möglich in der Leitung zu halten, damit hohe Telefongebühren anfallen. So manches Opfer hat auf diese Weise schon mehrere hundert Euro „vertelefoniert“. Meistens enden die Gespräche mit dem Hinweis „Sie hören von uns“. Doch darauf wartet der vermeintliche Gewinner
vergeblich. Wer hinter den Briefen steckt, ist schwer feststellbar, denn häufig benutzen die Betrüger falsche Straßen- und Ortsangaben.

So jedoch schützen Sie sich:

Seien Sie vorsichtig bei Gewinnversprechen, insbesondere dann, wenn die Übergabe an Bedingungen geknüpft ist, zum Beispiel an das
Zahlen einer Geldsumme, den Besuch einer Veranstaltung oder den Anruf einer kostenpflichtigen Hotline (Telefondienst)!

Nehmen Sie nur Gewinne an, wenn Sie auch bewusst an einem Gewinnspiel – und zwar bei einem seriösen Unternehmen – teilgenommen haben. Ein seriöses Unternehmen wird die Gewinnausschüttung niemals an eine Bedingung knüpfen, zum Beispiel das Zahlen einer Gebühr oder die Teilnahme an einer Veranstaltung!

Notieren Sie sich die auf dem Display angezeigte Rufnummer!

Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer:

Nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen, um welche Art von Gewinnspiel es sich handelt, was genau Sie gewonnen haben!

Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn abzufordern, d.h. keine Gebühren zahlen oder kostenpflichtige Hotlines anrufen!

Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches!

Foto: Polizei

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