Landrat untersagt „Pflege LIFE“ den weiteren Betrieb wegen gravierender Mängel

(wS/siwi) Bad Laasphe. Das Gesundheitszentrum Wittgenstein GmbH in Bad Laasphe hat in den vergangenen Jahren neben der Klinik und dem Therapiezentrum unter dem Namen „Pflege LIFE“ eine stationäre Pflegeeinrichtung betrieben.

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Im Rahmen ihrer Überwachungs- und Aufsichtspflichten hat die Heimaufsicht des Kreises Siegen-Wittgenstein schon seit einigen Monaten immer wieder Defizite beanstanden müssen, weil die Situation in der Einrichtung nicht den Anforderungen entsprach, die zur Gewährleistung eines pflegerisch und hygienisch ordnungsgemäßen Betriebs zu erfüllen sind. In der Folge waren wiederholt mit den Verantwortlichen der Einrichtung „Pflege LIFE“ Maßnahmen vereinbart worden, um die Mängel abzustellen und einen ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten. Diese Vereinbarungen waren von der Einrichtung aber wiederholt nicht eingehalten worden, so dass bereits seit März dieses Jahres ein generelles Verbot zur Aufnahme weiterer Pflegebedürftiger bestand. Nachdem vor wenigen Tagen der Klinikbetrieb der Gesundheitszentrum Wittgenstein GmbH eingestellt worden war, wurden in Abstimmung mit der Heimaufsicht und dem Gesundheitsamt des Kreises drei noch in der Klinik verbliebene lybische Kriegsversehrte in die Pflegeeinrichtung „LIFE“ verlegt, um deren Betreuung und Pflege vorläufig sicherzustellen. In diesem Zusammenhang zeigte sich aber, dass in der Pflegeeinrichtung gravierende Mängel vorliegen, die unabhängig von der Verlegung der lybischen Patienten keinen ordnungsgemäßen Betrieb zulassen.

Landrat_Andreas_Mueller_Archiv_Foto_Kreis„Die von meinen Mitarbeitern festgestellte Situation ist so desolat, dass wir von erheblichen Defiziten in der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Pflegebedürftigen sprechen müssen. Zudem entsprechen die hygienischen Bedingungen nicht mehr annähernd den Mindestanforderungen, die im Betrieb von Pflegeeinrichtungen zu beachten sind. Ich habe deswegen heute entschieden, den weiteren Betrieb der Einrichtung `Pflege LIFE` behördlich zu untersagen“, erklärte Landrat Andreas Müller mit allem Nachdruck.

Von der Entscheidung sind noch 13 in der Einrichtung untergebrachte Heimbewohner betroffen. Nachdem die Bewohner, deren Angehörige und Betreuer informiert wurden, wird das Haus offiziell geschlossen. „Kein Heimbewohner wird auf der Straße landen, wir haben uns um neue Plätze für die Betroffenen gekümmert und bieten ihnen nun eine Alternative“, betont Landrat Müller. Mitarbeiter der Heimaufsicht und des Gesundheitsamtes des Kreises Siegen-Wittgenstein kümmern sich vor Ort um die Bewohner und unterstützen den Umzug in andere Einrichtungen.

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