"Maß ist voll" – offener Brief der Sportfreunde-Fans

logo_sportfreunde_Siegen(wS/sp) Siegen – Zur aktuellen Lage des Vereins Sportfreunde Siegen erreichte unsere Redaktion ein offener Brief des Bündnisses aktiver Sportfreunde-Fans (BASF), der sich neben der sportlichen Misere auch mit der Situation des Gesamtvereins sowie der Spielbetriebs-GmbH beschäftigt. Nachfolgend veröffentlichen wir das Schreiben mit dem Titel „Die Baustelle SFS – Das Maß ist voll“ im Wortlaut.

Um es kurz zu sagen: „Das Maß ist voll“ – randvoll. Die letzten Wochen und Monate waren geprägt von Negativschlagzeilen, Angst, Frust und fanden ihren vorläufigen Höhepunkt in der Resignation im Laufe des Spiels gegen Wattenscheid. Ohne großartige Hoffnung gehen wir am Sonntag in das Spiel gegen die einzige Mannschaft in dieser Liga, die noch schlechter ist als wir.

Nach zehn Spielen in der Meisterschaft ohne Sieg (Saisonübergreifend und inklusive der Pokalspiele gegen Frankfurt und Lippstadt ist die Bilanz noch katastrophaler) stehen magere zwei Punkte auf der Habenseite. Auch das Geschehen auf dem Platz gibt kaum mehr Hoffnung auf Besserung. Eine völlig verunsicherte Mannschaft, die bislang noch nie durch die treuen Fans kritisiert wurde und daher auf und neben dem Platz an der Verbesserung der sportlichen Leistungen hätte arbeiten können. Ein spielerisches System ist jedoch ebenso wenig wie eine Weiterentwicklung der Spieler erkennbar. Trotz der hoch propagierten guten Ausbildung in den diversen Nachwuchsteams der Bundesligisten. Verletzungen hin oder her.

Dies wurde durch das mancherorts als Untätigkeit bezeichnete, sicherlich aber als riesige Naivität zu sehende Handeln des Vorstandes nach dem Ende der langjährigen finanziellen Abhängigkeit des Mäzens Manfred Utsch im vergangenen Herbst, begünstigt. Zu sehr verließ man sich zunächst auf die Beteuerungen Utschs, der mit Bekanntgabe seiner Abkehr von den Sportfreunden nicht müde wurde eine Sponsorengruppe herbei zu loben die bereits in den Startlöchern stehen würde um die Sportfreunde zu unterstützen und die Versprechungen dubioser Investoren. Herumgekommen ist dabei bis heute nichts. Ebenso wartet man bis heute auf diejenigen Personen und Firmen, die in bester „Urban Legend“-Manier in den vergangenen Jahrzehnten immer und immer wieder ein Sponsoring der Sportfreunde in Aussicht stellten, sobald sich oben erwähnter Mäzen aus dem Tagesgeschäft zurückziehen würde. Herumgekommen ist auch dabei bis heute nichts.

So wie ein gesteigertes Engagement nach dem Rücktritt Utschs versprochen wurde, kommen nun aus diversen Richtungen, teils von den gleichen Protagonisten, die gleichen Argumente in Bezug auf den aktuellen Geschäftsführer der Spielbetriebs-GmbH, Herrn Ulrich Steiner. „Ist Steiner weg, bringen wir die Sportfreunde nach vorne“. Bis auf inhaltsleere Beteuerungen einzelner Personen, die ihre Namen nicht in der Öffentlichkeit genannt wissen wollen und Anfragen, was wir als Fanszene dazu beitragen könnten, um den Vorstand zu diskreditieren und/oder zu entmachten, ist auch von dieser Seite bis heute nichts dabei herumgekommen.

Vor einen Karren lassen wir uns durch solche halbgaren Aussagen, vermeintliche Pläne und Versprechungen ganz sicher nicht spannen. Die Leichtgläubigkeit vieler Offizieller haben wir nicht. Zu viele Personen meinten in der Vergangenheit mit leeren Phrasen und Inhalten zu glänzen, zu viele Egomanen wollten sich auf Kosten unseres Vereins profilieren oder gar finanziell davon profitieren.

Die oben genannte Naivität des Vorstandes spiegelt sich leider auch im Umgang mit dem Siegerländer Boulevard-Journalisten Jost Rainer Georg wieder. In den vergangenen Jahren stets vorne dabei, wenn es darum ging die Sportfreunde mit vermeintlichem Insiderwissen zu diskreditieren, war er auch nach Verlust seiner zwischenzeitlichen Quelle, Günter Borr, sehr daran interessiert, Woche für Woche den Sportfreunden mediale Nadelstiche zu versetzen. Selbst nach einer Einladung auf das Podium einer Sponsorenveranstaltung, einem Event, das positive Signale an die Siegerländer Wirtschaft senden sollte, dauerte es kaum 48 Stunden ehe die nächste Breitseite folgte. Schädlicher kann man sich gegenüber einem Verein kaum verhalten, potentielle Sponsoren wohl kaum wirkungsvoller abschrecken.

Den unglaublichen Diffamierungen der auflagenstärksten Zeitung in Südwestfalen konnte auch der Pressesprecher unserer Sportfreunde nichts entgegensetzen. Die Außendarstellung, die durch seine Position professionell gestaltet werden sollte, geriet zur Farce. Vielmehr schien es, dass sein Aufstieg zum Team Manager ihn zu ungeahnten und für nicht möglich geglaubten Höhenflügen durchstarten ließen. Sein eigentliches Metier vernachlässigte er sträflichst. Mediales Gegensteuern und Klarstellungen zum Wohle des Vereins sind nicht erkennbar.

Neben den aktuell tatenlosen Sponsorengruppen, tat sich auf der letzten Jahreshauptversammlung der ehemalige Vorsitzende Steinemann mit inhaltsleeren Aussagen und hahnebüchenen Anschuldigungen gegenüber der aktuellen Vereinsführung hervor (Aufwandsentschädigung verwechselte er mit Entlohnung!) und will, wie es der Haubergsfunk kundtut, im kommenden November auf der JHV für einen Posten im Vorstand kandidieren.

Wir bezweifeln allerdings, dass seine Amtszeiten während der Saisons 2002/2003 und 2003/2004, in denen es zum Tagesgeschäft gehörte auf die Marienhütte zu fahren und dort Gelder einzutreiben und an deren Ende zweimal in Folge der sportliche Abstieg aus der Regionalliga stand, und die Aussagen auf der letztjährigen Jahreshauptversammlung Beleg dafür sind, dass er in der Lage sein könnte, den Verein endlich in ruhiges Fahrwasser und eine gesicherte Zukunft zu führen.

Für jeden von uns sind die Sportfreunde eine Herzensangelegenheit, wie auch Herr Steinemann früher stets beteuerte. Für viele von uns ist es noch um einiges mehr, weswegen wir weiterhin immer und überall anzutreffen sind. Herr Steinemann transportiert unserer Auffassung nach das Vorhandensein dieses Herzblutes und der Leidenschaft nicht, sind seine Spielbesuche in den letzten Jahren doch an wenigen Fingern abzuzählen. Wir lassen uns aber gern eines Besseren belehren.

Wir sind davon überzeugt, dass die jetzige Situation nicht aussichtslos ist. Wenn wir Alle gemeinsam – Verein, Spieler, Fans und nicht zuletzt die Sponsoren und Menschen der Region – an einem Strang ziehen, dann werden wir den vielzitierten Bock umstoßen! Es ist die Pflicht eines jeden Einzelnen, dem der Verein Sportfreunde Siegen am Herzen liegt, umgehend Farbe zu bekennen und alles in der Macht stehende zu tun, die Baustelle SFS zu schließen. Wir werden jeden dabei unterstützen, der das Krönchen und die Interessen des Vereins am rechten Fleck trägt.

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