Zwei Tanzperformances zum Thema „Flies(s)en“

Zeitgenössische Choreografien am 23. November im Apollo-Theater zu erleben

(wS/ap) Siegen. Mit portugiesischen Wandfliesen und mit dem Phänomen des Fließens von Wasser beschäftigen sich zwei Tanzperformances, die am Sonntag, 23. November, ab 15 Uhr im Siegener Apollo-Theater zu erleben sind. Die Fliesen und das Fließen vereinen sich im Titel der Veranstaltung: „Flies(s)en“.

2014-11-07_Siegen_Apollo_Zwei_Tanzperformances_Foto_Apollo_02„Azulejos“ ist der Titel der Tanzperformance von Tim Gerhards, die von der Arbeit der portugiesischen Malerin Maria Keil (1914-2012) inspiriert ist. Keil war eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Kunst in Portugal. Berühmt wurde sie durch die künstlerische Gestaltung von 22 Stationen der Lissaboner Metro mit kleinformatigen Azulejos-Fliesen.

In seiner Performance greift Gerhards die grafischen und malerischen Prinzipien von Keils Arbeit auf und setzt sie physisch um. Geometrische Formen und Muster werden in klaren Strukturen in der Bewegungskomposition wieder gespiegelt. Zeitlich versetzt gibt es sich wiederholende und wiedererkennbare Abläufe und Phrasen. Die Tänzer bedienen sich klarer, analytischer Bewegungen.

2014-11-07_Siegen_Apollo_Zwei_Tanzperformances_Foto_Apollo_01Tim Gerhards studierte zeitgenössischen Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen, arbeitete dann beim Tanztheater Bremen. 2013 choreografierte und produzierte er das abendfüllende Stück „Tanzt Wagner“, gefördert vom Kulturbüro der Stadt Essen, und 2014 „FIND THE GAP“, gefördert vom Senator für Kultur der freien Hansestadt Bremen.

Der niederländische Tänzer und Choreograph Damiaan Veens hat sich für seine Tanzperformance „Das Meer, ein Lied“ von dem niederländischen Dichter Jan Jacob Slauerhoff inspirieren lassen. Der 1898 in Leeuwarden geborene Dichter bereiste als Schiffsarzt die ganze Welt. Seine Werke spiegeln einerseits ein Verlangen nach Freiheit und Ferne, anderseits ein Bedürfnis nach häuslicher Geborgenheit.

Veens zeigt in seiner Arbeit zwei starke Charaktere, beide in ihrem eigenen Universum, jedoch mit einem starken Drang, eine Verbindung auf zu bauen. Mit einfachen tänzerischen Mitteln schafft er eine Kurzgeschichte über Einsamkeit, Sehnsucht und das Verlangen nach Bindung.

Damiaan Veens studierte Tanz in Venlo und an der Folkwang Universität Essen. Bis 2012 arbeitete er im Ensemble der Städtischen Bühnen Münster, seitdem ist er deutschlandweit als freiberuflicher Tänzer und Choreograph tätig.

Die Vorstellung im Siegener Apollo-Theater an der Morleystraße 1 am Sonntag, 23. November, beginnt um 15 Uhr.

Karten (12 Euro, ermäßigt 6 Euro) gibt es an der Apollo-Theaterkasse, 57072 Siegen, Morleystraße 1 (Di-Fr. 13-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr sowie eine Stunde vor der Vorstellung), an den Vorverkaufsstellen oder online: www.apollosiegen.de. Telefonische Kartenbestellung sind während der Theaterkasse-Öffnungszeiten möglich: 02 71 / 77 02 77-2.

Fotos: Veranstalter

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