Bibliothek Wilnsdorf weckt Leselust von Jungen

Kleine Lesehelden, große Nordmänner

(wS/wln) Wilnsdorf | Ein schweres Kettenhemd, ein geschnitzter Bogen, ein bronzefarbener Helm: drei Dinge, die man nicht unbedingt in einer Bücherei erwartet. Die Wilnsdorfer Bibliothek aber lässt sich oft und gerne Neues einfallen, um vor allem Kindern Lust aufs Lesen zu machen. Kürzlich ließ sie Jungs in die Rolle von Wikingern schlüpfen und zeigte ganz nebenbei, welch aufregende Welten es in Büchern zu entdecken gibt.

Lesen ist auch Jungssache: Der Wilgersdorfer Bogenbauer Rainer Molsberger stellte sich als Lesepate zur Verfügung, um Jungen Lust aufs Lesen zu machen. Foto: Stadt Wilsndorf

Lesen ist auch Jungssache: Der Wilgersdorfer Bogenbauer Rainer Molsberger stellte sich als Lesepate zur Verfügung, um Jungen Lust aufs Lesen zu machen. Foto: Stadt Wilsndorf

Die Requisiten des Wikingertages hatte Rainer Molsberger mitgebracht. Der Wilgersdorfer Bogenbauer erzählte den Jungen vom Leben der Wikinger und las aus einem spannenden Kinderbuch vor, das sich – natürlich – um die Nordmänner drehte. Ein würdiger Höhepunkt des mehrtägigen Projekts unter dem Motto „Ich bin ein Leseheld“, an dem sich die Wilnsdorfer Bibliothek erneut beteiligt hatte.

„Die Aktion will Jungen gezielt zum Lesen animieren“, erklärt Bibliotheksleiterin Sabine Flecke. Pisa-Studien der vergangenen Jahre haben wiederholt festgestellt, dass Jungen anders lesen als Mädchen: Während Mädchen oft und gerne zum Buch greifen, hält sich die Lesefreude bei Jungen in Grenzen. Und weil Jungen und Mädchen zudem unterschiedliche Themen und Textsorten bevorzugen, werden sie nicht im selben Maß von der traditionellen Leseförderung angesprochen.

Deswegen greift die Wilnsdorfer Bibliothek auf das Konzept „Ich bin ein Leseheld“ zurück, das im Rahmen des Programms „Kultur macht stark“ gefördert wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Borromäusverein. Die Idee besteht darin, durch männliche Lesevorbilder Lust auf und Mut zum Lesen zu wecken. Und damit das Lesen allein nicht langweilig wird, gibt es viele spannende Begleitaktionen. „So können sich Jungen spielerisch dem Angebot der Bibliothek widmen und ihre Lust aufs Lesen entdecken“, zieht Flecke positives Fazit.

 

 

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