Viele Interessierte besuchten die "Bunte Stadt Hilchenbach"

(wS/hi) Hilchenbach – Im dritten Jahr in Folge fanden in Hilchenbach verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der bundesweiten „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ statt. Die Schulsozialarbeit, das Café International und das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Hilchenbach sowie die Carl-Kraemer-Realschule Hilchenbach richteten in den beiden Aktionswochen verschiedene Angebote aus.

Viele Interessierte besuchten die "Bunte Stadt Hilchenbach"

Viele Interessierte besuchten die „Bunte Stadt Hilchenbach“

Los ging es mit einem „Experteninterview“ in der Carl-Kraemer-Realschule. Dazu hatte die dortige Streitschlichter-Gruppe Hilchenbacher Asylbewerber und Flüchtlinge sowie weitere Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationshintergrund aus dem Projekt „Café International“ zu Gast. In einer Frage-Antwort-Runde erzählten die Experten über ihre Zuwanderungsgeschichte und Erfahrungen mit dem Leben in Hilchenbach. Sie beantworteten die Fragen der neugierigen Schülerinnen und Schülern und tauschten sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede aus. Die Experten erstaunten die Jugendlichen mit guten Deutschkenntnissen, welche teilweise in sehr kurzer Zeit erlangt wurden. Dass die Beweggründe für einen Neuanfang in Deutschland sehr unterschiedlich sein können, wurde in dem Gespräch deutlich. Besonderen Nachhall fanden dabei die Berichte über die lebensbedrohlichen Fluchtgründe und beschwerlichen Wege heraus aus der Lebensgefahr der Heimatländer. Die zum Teil in ihrer Heimat sehr gut ausgebildeten Frauen und Männer berichteten den staunenden Zuhörerinnen und Zuhörern von ihren Anstrengungen nach der Flucht, in unserem Land auch beruflich Fuß zu fassen. Im Gespräch konnten viele Vorurteile beziehungsweise Fehlinformationen über Asylbewerber und Flüchtlinge aus der Welt geschafft und somit insgesamt ein Baustein zum freundlichen Miteinander gelegt werden.

Als weiteres Angebot in den Aktionswochen fand unter der Überschrift „Symbole der rechten Szene“ im Jugendzentrum „Next Generation“ ein Vortrag statt. Der Referent Moritz Hein informierte die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer detailliert über Codes, Symbole, Auftreten und vieles mehr aus der Szene und stand im anschließendem Gespräch für Nachfragen zur Verfügung. Da man Personen schon lange nicht mehr so einfach am optischen Auftreten der Szene zuordnen kann, sondern „Fachwissen“ gefragt ist, sind die Besucher nun auf dem neuesten Stand und können Mitglieder erkennen und einschätzen.

Gut besucht waren die ausgesuchten Kinofilme, welche in Zusammenarbeit mit der Stadt Kreuztal im Viktoria-Filmtheater in Dahlbruch gezeigt wurden: Die Komödie „Hans mit scharfer Soße“ widmete sich dem Thema Integration auf humoristischer Art und Weise und mit einem ironischen Blick auf die türkisch-deutschen Eigenheiten. Ein weiterer Film war die Dokumentation „Auf dem Weg zur Schule“. Die Besucherinnen und Besucher entdeckten, dass das, was für viele Kinder ganz normal ist, für manche ein echtes Abenteuer bedeutet. Im Film werden vier Kinder aus verschiedenen Kontinenten auf ihrem Schulweg begleitet. Der Weg ist sehr lang und gefahrvoll. Doch ihre Lust am Leben und am Lernen ist größer, so dass die Strapazen täglich aufs Neue auf sich genommen werden. Besonders gelungen war eine zweite Vorführung des Films für die Kinder der Grundschule Müsen. Diese machten sich zu Fuß auf den Weg von der Schule zum Kino, um die Dokumentation zu sehen.

Die Veranstalter freuten sich über die zahlreichenGäste der verschiedenen Projektbausteine. Diese wurden durch den Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein gefördert. Eine weitere Beteiligung an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ im nächsten Jahr wird in Aussicht gestellt.

Foto: Stadt Hilchenbach

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