„Die Blechtrommel“ am 5. und 6. Mai im Apollo

(wS/ap) Siegen 25.04.2016 | Wer Günter Grass sagt, denkt zuerst an „Die Blechtrommel“. Vor allem für dieses gewaltige Werk bekam der am 13. April 2015 gestorbene Dichter den Literaturnobelpreis.

Intendant Oliver Reese hat am Schauspiel Frankfurt „Die Blechtrommel“ für die große Bühne inszeniert – als Monolog mit dem Schauspieler Nico Holonics. Zu erleben am Donnerstag, 5. Mai, und Freitag, 6. Mai, jeweils 20 Uhr, im Siegener Apollo-Theater an der Morleystraße 1.

Fotos (2): Birgit Hupfeld / Apollo

Fotos (2): Birgit Hupfeld / Apollo

Der Schauspieler hüpft ständig – so beschreibt es Spiegel online – „zwischen den Charakteren hin und her, spielt liebestolle Frauen mit ebensolcher Hingabe wie nazistische Männer mit überzeugend gefährlicher Dämlichkeit, ist mal die bodenständige Großmutter und gleich ein sanfter jüdischer Spielwarenhändler, äfft die Erwachsenen nach und schlüpft zurück in seine Rolle als Gnom, verstellt die Stimme und verfällt in Dialekte. Keine Frage: Das ist hohe Kunst.“

2016-04-25_Nico Holonics_spielt_Günter Grass'_Blechtrommel_Foto_Birgit Hupfeld (2)Es geht um Oskar Matzerath, der – kaum geboren – die Welt als komplettes Desaster erkennt und ablehnt. Einzig eine Blechtrommel eröffnet ihm eine akzeptable Überlebensperspektive: die Existenz als Trommler. So beschließt Oskar an seinem dritten Geburtstag, nicht mehr zu wachsen, sondern zu beobachten und zu trommeln.

Aus der Froschperspektive schildert er das Aufziehen des faschistischen Denkens und Handelns, berichtet von Ehebruch und Pogromnacht, verknüpft Privatgeschichte mit Zeitgeschichte. Er ist Zeuge, zugleich Außenseiter und Beteiligter.

Karten (19 – 33 Euro, ermäßigt 11 – 25,50 Euro) gibt es an der Apollo-Theaterkasse (Di-Fr. 13-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr sowie eine Stunde vor der Vorstellung), an den Vorverkaufsstellen oder online: www.apollosiegen.de. Telefonische Kartenbestellung sind während der Theaterkasse-Öffnungszeiten möglich: 02 71 / 77 02 77-2.

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