Saisonauftakt in der Regionalliga West: Sportfreunde starten mit Nullnummer

wS/jk/wf. Velbert/Siegen – 04.08.2012 – Das erste Spiel der Sportfreunde Siegen in der Regionalliga West endet mit einer Nullnummer. Die Sportfreunde Siegen trennten sich im Auswärtsspiel bei der SSVg Velbert 02 mit einem durchaus leistungsbezogenen 0:0.

Die rund 500 Zuschauer, darunter geschätzt 250 Siegener Fans, sahen fußballerische Magerkost in der Christopeit Sport Arena. Einzig die beiden Trainer konnten an dieser von der Taktik geprägten Partie zumindest teilweise auf ihre Kosten kommen.

Zum Auftakt eine Nullnummer: Das erste Saison-Spiel der Regionalliga West in Velbert endete für die Sportfreunde Siegen mit einem 0:0. Fotos: Jürgen Kirsch

Während der Velberter Coach Lars Leese mit der torlosen Punkteteilung („Wir können damit leben“) sowie der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war, übte Michael Boris auf der Siegener Seite Kritik aus. „Das haben wir uns anders vorgestellt. Der Gegner hat uns vor Probleme gestellt. Es wartet noch viel Arbeit auf uns“, lautete das Statement des Sportfreunde-Cheftrainers.

Koczor hält Siegen im Spiel

In der Tat lief bei seiner Siegener Regionalliga-Mannschaft im ersten Durchgang wenig zusammen. Velbert hingegen hatte eine gute Spielbalance vorzuweisen, Torhüter Raphael Koczor war es zu verdanken, dass man zu Beginn der ersten 45 Minuten nicht in Rückstand geriet.

Rene Lewejohann (Nr. 9) spielte auf der Zehnerposition, Wojciech Pollok (Nr. 10) war die Sturmspitze in Velbert.

Denn bereits nach fünf Minuten prüfte Velberts Marko Onucka, der nach seinem Mittelhandburch mit einer Handmanschette auflief, den Keeper aus neun Metern. In der 14. Minute gab Erhan Zent nach guter Hereingabe aus kurzer Distanz einen Schuss ab. Koczor parierte abermals stark und hielt Siegen im Spiel. In beiden Spielszenen sah die Innenverteidigung nicht gut aus.

Die zu diesem Zeitpunkt wohl verdiente Velberter Führung musste Benjamin Schüßler in der 33. Minute erzielen, als er frei auf Keeper Koczor zulief, an diesem aber nicht vorbei kam, weil ihm der Ball verspang. Die klaren Chancen hatte also Velbert, doch ihnen fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.

Angriff ohne Durchschlagskraft

„Wir sind ganz schwer ins Spiel gekommen“, so Trainer Michael Boris nach dem Schlusspfiff. „Denn wir haben das Mittelfeld preis gegeben. Velbert ging griffiger und aggressiver zu Werke“, analysierte Boris die Anfangsphase der Partie. Auf der rechten Seite wurde der schnelle Julian Jakobs von seinem Gegenspieler Christian Mikolajczak ausgebremst und gegenüber tat sich auch André Dej schwer. Letzerer blieb in der Halbzeit in der Kabine.

Torhüter Raphael Koczor bewahrte die Sportfreunde-Mannschaft in der Anfangsphase der Partie mit zwei guten Paraden vor einem Rückstand.

Im Angriff konnte sich Wojciech Pollok nicht durchsetzen. René Lewejohann, der die Zehner-Position einnahm, sorgte ebenso nicht für Torgefahr. Die Sportfreunde kamen somit nur zweimal vor das von Manuel Lenz gehütete Tor. Bei einem Klippel-Kopfball nach einem Freistoß von André Dej (19.) war ein Abwehrbein dazwischen und als Daniel Grebe seinen Mitspieler Julian Jakobs genial bediente (27.), stand dieser im Abseits.

Mit der Heinnahme von Sven Michel kam zu Beginn der zweiten Halbzeit mehr Schwung in das Siegener Spiel, der aber nach einer Viertelstunde wieder abnahm. Der Ball lief zwar etwas besser, aber Verwertbares kam für die Sportfreunde nicht dabei heraus. „Doch wir haben Velbert von unserem Tor weggehalten“, sah Michael Boris eine Verbesserung.

Zweite Hälfte ohne Höhepunkte

Die zweite Hälfte, in der Velbert nur noch durch Standardstituationen gefährlich wurde, war ohnehin arm an Höhepunkten. Nach einem Eckball nahm Richard Weber eine Hereingabe von Klippel volley (55.). Sein Schuss ging am Tor vorbei. Auf der anderen Seite bewahrte einmal mehr Koczor die weiße Weste der Sportfreunde (71.).

Julian Jakobs im Duell mit Velberts Stephan Nachtigall.

Es war beiden Mannschaften anzumerken, dass sie nicht mit einer Niederlage in die Saison starten wollten, was die ausgeglichene zweite Halbzeit ausdrückte. Mit der Nullnummer muss sich Siegen zufrieden geben. „Wir haben nicht einmal richtig auf das Tor geschossen.“, so Michael Boris: „Da kann nicht mehr als ein torloses Remis herausspringen.“ Nach dem ersten Spieltag belegen die Sportfreunde Siegen den elften Rang in der Tabelle.

Schon am Dienstag (19 Uhr, Leimbachstadion) geht es mit dem ersten Heimspiel gegen den SC Verl, der am Samstag dem Titel-Favorit aus Lotte ein 2:2-Unentschieden abringen konnte, weiter.

SSVg Velbert – Sportfreunde Siegen 0:0.

Velbert: Lenz, Schweer, Pappas, Yilmaz, Nachtigall, Zent, Onucka (84., Kosmala), Kaya, Mikolajczak, Tumanan (74., Kneifel), Schüßler (69., Meißner). – Siegen: Koczor, Dalman, Klippel, Weber, Tuysuz, Zeh, Grebe, Jakobs, Dej (46., Michel), Lewejohann (69., Schattner), Pollok (84., Hettich). – Tore: Fehlanzeige. – Schiedsrichter: Sascha Stegemann. – Zuschauer: 500.

Bericht: Jürgen Kirsch

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