Verletzungsseuche grassiert bei Sportfreunden

(wS/jk) Siegen – Sportfreunde-Trainer Matthias Hagner ist in diesen Tagen nicht zu beneiden. Nach fünf Niederlagen in der Regionalliga West und zwei Pokal-Pleiten steckt seine Mannschaft in einer sportlichen Krise. Doch noch schwerer wiegt die Verletzungsmisere der Siegener. Auch vor dem Heimspiel gegen Liga-Neuling SV Rödinghausen am morgigen Samstag (14 Uhr) fallen wohl acht Spieler aus. „Das nimmt schon tragische Züge an“, kommentiert der 40-jährige Übungsleiter die „Seuche“, die momentan im Leimbachtal grassiert.

Ricardo Retterath ist zwar wieder einsatzfähig, doch sechs seiner Kollegen müssen nun passen. Archiv-Fotos (2): Michael Handke

Ricardo Retterath ist zwar wieder einsatzfähig, doch sechs seiner Kollegen müssen nun passen. Archiv-Fotos (2): Michael Handke

Zwar ist Verteidiger Ricardo Retterath nach auskurierter Schulterverletzung wieder einsatzbereit und war bereits am vergangenen Wochenende für die in der Landesliga beheimatete U 23 der Sportfreunde im Einsatz, doch sechs seiner Kollegen sind neu im Lazarett. Til Bauman hatte sich im Training einen Teilabriss des Innenbandes im Knie zugezogen.

Der Verdacht auf dieselbe Diagnose besteht bei Christopher Schadeberg. Beide Innenverteidiger fallen aus, so dass Hagner notgedrungen seine Abwehrkette zum fünften Mal in der laufenden Saison verändern muss. Doch damit nicht genug, hat sich Außenverteidiger Philipp Frisch ebenfalls bei einer Übungseinheit das Syndesmoseband im Sprunggelenk gezerrt. Sven König, der als Nachwuchstalent der Siegener zuletzt immer wieder zu Einsätzen kam, klagt derweil über eine Bänderverletzung im Fuß.

Da Stammtorhüter Dominik Poremba und Ali Ibrahimaj in dieser Woche aufgrund eines grippalen Infekts das Bett hüteten und Mathias Hartwig (Rückenprobleme), der schon in Köln passen musste, weiterhin nicht zur Verfügung steht, fehlen Matthias Hagner insgesamt sechs Spieler, die jüngst in der Startformation standen. Der Langzeitverletzte Evangelos Papaefthimiou komplettiert die lange Liste der Ausfälle. „Die personelle Situation ist schwierig und die Niederlagen-Serie hat Spuren in der Psyche hinterlassen“, weiß Hagner.

Philipp Frisch fällt mit einer Zerrung des Syndesmosebandes gegen Rödingshausen aus.

Philipp Frisch fällt mit einer Zerrung des Syndesmosebandes gegen Rödingshausen aus.

„Doch die Mannschaft lernt, damit umzugehen“, so der Ex-Fußballprofi. „Trotz der Rückschläge, von denen wir in den letzten Woche genug hatten, ist die Stimmung im Team gut“, ergänzt Mittelfeldspieler Mirson Volina. „Wir verstehen uns gut und versuchen umzusetzen, was der Trainer uns vorgibt“, bekräftigt er. Die Stimmung intern sei nie ein Problem.

Deshalb liegt der Fokus der Hagner-Elf trotz aller Umstände auf dem nächsten Gegner. Rödinghausen wird seiner Rolle als stärkster Aufsteiger momentan mehr als gerecht. 12 Punkte aus sechs Spielen sind ein Beleg dafür. Im Verbandspokal unterlag man vor wenigen Tagen nur knapp mit 0:1 gegen Drittligist Arminia Bielefeld.

Rödinghausen feierte zuletzt fünf (!) Aufstiege in Folge – eine beeindruckende Serie. „Sie stehen nicht zufällig auf dem fünften Platz. Das wird eine harte Nuss für uns“, warnt Hagner, der in der Pflichtspielpause sechsmal pro Woche trainieren ließ.

Bericht: Jürgen Kirsch
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